
Case Studies
erstazneubau Talsperre spitallamm
Geotechnik für eine sichere Energieversorgung
January 2025, Lucerne

Foto: Gaëtan Bally (Keystone-SDA)
Die Staumauer Spitallamm, eine Schweizer Pionierleistung, ist mittlerweile über 90 Jahre alt und sanierungsbedürftig. Seit 2019 bauen die Kraftwerke Oberhasli AG (KWO) darum einen Ersatzneubau, welche die Stromversorgung für folgende Generationen sicherstellen wird.
Slide 4
Im Zuge der geplanten See-Entleerung im Winter 24/25 wurde Geoprofile beauftragt, um die mechanische Eigenschaften der weichen Verlandungssedimente zu untersuchen.
Über den Jahren haben sich am Seeboden viele Sedimente abgelagert, welche unter anderem die bestehende Grundablass gefährdeten. Für den Bau des neuen Einlaufbauwerkes mussten diese Ablagerungen eingehend untersucht werden.
Slide 5
Die Durchführung dieser Untersuchungen auf dem Grund des entleerten Grimselsees erforderte eine aufwändige Organisation und Koordination mit den Mitarbeitenden des Kraftwerks.
Die Ausrüstung wurde per Helikopter auf den Seeboden transportiert.
Slide 6
Die Bodenschichten unter dem See enthalten feinkörniges, siltiges und toniges Material.
Für die weichen Ablagerungen wurden unterschiedliche in-situ Versuche gefordert. Zudem sollte in diskreten Tiefen möglichst ungestörten Bodenproben entnommen werden.
Für die Erzeugung der erforderlichen Reaktionskraft konnte auf bereits vorhandenen Ressource wie z. B. Raupentransporter zurückgegriffen werden.
Slide 7
Um die undrainierte Scherfestigkeit und Sensitivität genauer bestimmen zu können, wurden Ball-Cone-Tests erforderlich – eine Sondierung mit einer Kugel von 8 cm Durchmesser.
Für die Probenentnahme kam die Geomil Ranger-Sonde zum Einsatz. Sie ermöglichte die Gewinnung von ungestörten, 50 cm langen Bodenproben in hoher Qualität – und das in exakt der geforderten Tiefe.
Die Proben wurden zur weiteren Analyse ins Labor überführt, wo sie unter anderem oedometrischen und triaxialen Versuche unterzogen werden.
Slide 8
Die Untersuchungen erfolgten an drei Standorten bis in eine Tiefe von rund 17 m. Vor Ort wurden die Arbeiten vom Prof. Carlo Rabaiotti und seinem Team begleitet, um den Untersuchungsverlauf laufend zu beobachten und die optimale Tiefe für die Probenentnahme gezielt festzulegen.
Slide 9
Die Untersuchungen wurden mit grossem Erfolg abgeschlossen – nicht zuletzt dank der kontinuierlichen Zusammenarbeit mit dem Projektleiter der Kraftwerke Oberhasli, Pascal Vollenweider, sowie Professor Carlo Rabaiotti.
Wir danken alle Beteiligten für ihr Engagement und die ausgezeichnete Teamarbeit!