
Kräfte und Dehnung
Die wirkenden Kräfte und die auftretenden Dehnungen werden von Dehnungs- und Kraftmessgebern aufgezeichnet. Insbesondere bei horizontalen Abstützungen wie Spriessen und Anker können allfällige Abweichungen so rechtzeitig erkannt und nachjustiert werden, bevor das grössere Probleme entstehen.
Wir kontrollieren die fachgerechte Herstellung von Gründungselementen und Baugrubenabschlüssen, prüfen den Tragwiderstand und zeichnen die auftretenden Deformationen während der Bauphase auf.
Eine Kontrolle der Ausführung schafft Sicherheit und beugt spätere Probleme vor. Wir prüfen die Qualität und Tragfähigkeit der tragenden Bauteile und unterstützen Sie, wenn Vorgaben unzureichend eingehalten werden. Damit das Resultat auch wirklich stimmt.
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PFAHLVERSUCHE
Pfahlbelastungsversuche zielen darauf ab, das Last-Setzungsverhalten und den Tragwiderstand von Pfählen zu messen. Demgegenüber ist das Ziel bei Pfahlintegritätsversuche, die Unversehrtheit des Pfahlschaftes zu kontrollieren.

BI-DIREKTIONALER PFAHLBELASTUNGSVERSUCH
Der bi-direktionale statische Pfahlbelastungsversuch nach Osterberg ist ein Verfahren, um den axialen Tragwiderstand und das Last-Setzungsverhalten eines Pfahles oder eines Schlitzwandelementes zu messen. Dazu werden ein oder mehrere verlorene Hochlastzellen samt Instrumentierung in den Prüfpfahl eingebaut. Anschliessend werden Pfahlsegmente gegen einander belastet und die Verschiebungen aufgezeichnet. Eine separate Reaktionsvorrichtung ist nicht erforderlich. Die äquivalente Prüflast ist praktisch unbegrenzt. Die Mantelreibung und der Spitzenwiderstand werden separat bestimmt.

STATISCHER Pfahlbelastungsversuch
Der statische Pfahlbelastungsversuch ist ein anderes Verfahren, um das Last-Deformationsverhalten und den axialen Tragwiderstand statisch zu messen. Dazu wird ein Probepfahl im Bereich des Pfahlkopfes stufenweise belastet und die auftretenden Deformationen gemessen. Weitere Messungen wie z. B. die quasi-kontinuierliche Aufzeichnung der auftretenden Dehnungen, und damit den Lastabtrag, sind möglich. Zur Aufnahme der Prüflasten ist eine separate Reaktionsvorrichtung erforderlich. Prüflasten bis zu ca. 8 MN sind möglich.

Dynamischer Pfahlbelastungsversuch
Die dynamische Tragwiderstandsprüfung ist eine effiziente Methode, um den axialen Tragwiderstand von Pfählen abzuschätzen. Dabei wird mit einem Fallgewicht am Pfahlkopf eine Stosswelle eingeleitet. Das Reflexionsverhalten der Stosswelle während seiner Ausbreitung nach unten und die Reflexion am Pfahlfuss geben Aufschluss über die Mantelreibung entlang des Pfahlschafts, den Spitzenwiderstand und die Pfahlintegrität. Zur Auswertung werden Pfahl und Baugrund diskretisiert und das Messsignal im Iterationsverfahren nachgebildet, bis eine genügende Übereinstimmung mit dem Messsignal erreicht wird.

Thermische Integritätsprüfungen
Die thermische Integritätsprüfung ist ein Verfahren, um die Unversehrtheit von Pfählen bereits kurz nach dem Betonieren kontrollieren zu können. Bei der Prüfung wird die beim Abbinden entstehende Hydratationswärme entlang des Pfahlschafts aufgezeichnet. Die Resultate erlauben eine Aussage bzgl. der Pfahlintegrität und der Pfahlform sowie der Lage von allfälligen Imperfektionen. Anders als bei anderen TIP-Systemen zeichen wir den Temperaturverlauf mittels Faseroptik hochauflösend auf. Ausser dem eigentlichen Messkabel sind keine weitere Einbauten wie z. B. Stahlrohre erforderlich.

Weitere Pfahlintegritätsprüfungen
Die Ultraschall- und die Integritätsprüfung sind weitere Verfahren, um die Unversehrtheit von Pfählen zu überprüfen. Bei der Ultraschallprüfung werden die Wellengeschwindigkeit und die energetische Dämpfung von einer Ultraschallwelle, welche von einem Sender zu einem Empfänger läuft, gemessen. Bei der Integritätsprüfung wird mit einem kleinen Hammer ein Stossimpuls in den Pfahlkopf eingeleitet. Die Stosswelle reflektiert Änderungen entlang des Pfahlschafts und am Pfahlfuss. Die gemessenen Reflexionen erlauben erste Rückschlüsse auf die effektive Pfahllänge und die Qualität des Pfahlschafts.
Ankerprüfungen
Ankerprüfungen dienen dazu, das Last-Deformationsverhalten und den Tragwiderstand von ungespannten und vorgespannten Ankern zu messen. Die Versuche dienen der definitiven Bemessung oder als Abnahmeprüfung von bereits hergestellten Ankern.

Anker- und Ausziehversuche
Anker- und Ausziehversuche werden in der Regel an vorgängig hergestellten Versuchsobjekte durchgeführt und dienen in der Regel der definitiven Bemessung. Beim Versuch wird der Ankerkopf stufenweise belastet und das Kraft-Verformungsverhalten aufgezeichnet. Auf jeder Kraftstufe wird das Kriechverhalten des Verankerungskörpers ermittelt. Nach jeder Kraftstufe wird der Anker auf die Anfangskraft entlastet, um Aufschluss über die bleibenden und die elastischen Verschiebungen zu erhalten. Versuchsanker sind mit einem verstärkten Zugglied auszurüsten, ansonsten sind sie gleich wie Bauwerksanker auszubilden.

Spann- und Zugproben
Spann- und Zugproben werden an ausgewählten Bauwerksankern durchgeführt. Dabei wird der Anker oder Nagel rasch einer Prüfkraft unterzogen und die auftretenden Verschiebungen gemessen. Bei vorgespannten Ankern wird zudem zwischen ausführlicher und einfacher Spannprobe unterschieden, wobei die ausführliche Probe mehrere Entlastungsschlaufen aufweist. Die Proben dienen der Qualitätssicherung und dokumentieren einen einwandfreien und kraftschlüssigen Verbund zwischen Verpresskörper und Baugrund. Spann- und Zugproben werden von uns vollautomatisch durchgeführt und in Echtzeit auf unserem Geodatenportal dargestellt.
Monitoring und Überwachung
Wir überwachen den Grundwasserstand und die Grundwasserqualität sowie die auftretenden Kräfte und Deformationen. Lärm und Erschütterungen werden lückenlos aufgezeichnet. Die Messdaten sind in Echtzeit online verfügbar. Bei Bedarf werden Schlüsselpersonen bei der Überschreitung von Grenzwerten sofort informiert.

Grundwasser und Wasserhaltung
Wir installieren Piezometer zur Überwachung der Grundwasserabsenkung und die Grundwasserqualität. Die Piezometer können mit Sensoren zur Überwachung des Gundwasserpegels und der Grundwasserqualität ausgestattet werden. Mehrfachmessgeber im gleichen Piezometer sind möglich. Die Daten stehen in Echtzeit auf unserem Geoportal zur Verfüguing und können mit einem Alarmierungskonzept verknüft werden. Für weiterführende Analysen im Labor ist die Entnahme von Grundwasserproben möglich.

Deformationen
Die Inklinometermessung ist eine Methode zur Ermittlung von Verschiebungen senkrecht zur Messachse. Dabei wird in diskreten Längenabschnitten die Neigung eines vorgängig eingebauten Messrohres von unten nach oben gemessen. Die Messungen können vom Hand oder automatisiert vorgenommen werden. Sie erlaubt somit die Überwachung von lateralen Verschiebungen bei Baugrubenabschlüssen und Rutschungen bzw. Setzungen unter einem Bauwerk.